Rollenspiele
Christina wurde kürzlich vorgeworfen, sie wäre nicht sie selbst.
Das warf bei mir unweigerlich die Frage auf, ob es überhaupt etwas wie ein ich selbst gibt. Ich meine: nein.
Eine wahre Sarah existiert nicht. Ich spiele je nach Umfeld unterschiedliche Rollen (und ich denke, das tut jeder mehr oder weniger bewusst). Das ist etwas missverständlich formuliert, weil „Rollen spielen“ stark nach „etwas vorspielen“ riecht und das ist es nicht, denn jede dieser Rollen ist ganz echt Sarah. Nur eben verschiedene Sarahs. Klingt komisch?
Man könnte auch sagen: ich bin die Summe aller mir eigenen Persönlichkeitsmerkmale und je nach Umfeld kommen unterschiedliche Merkmale unterschiedlich stark zum Vorschein. Diese treten in verschiedenen Situationen mehr oder weniger immer in den gleichen Kombinationen, also quasi „Paketweise“ auf, weshalb ich der Einfachheit halber von verschiedenen Rollen spreche. Diese Rollen sind zu einem großen Teil sehr unterschiedlich, oft widersprüchlich und haben unterschiedliche Vorlieben, Gefühle, Meinungen, etc.
Natürlich sind das keine fixen, unveränderlichen Rollen. Einerseits entstehen bei Bedarf neue oder schlafen ein, wenn sie nicht mehr benötigt werden, ich mich darin nicht mehr wohl fühle. Andererseits entwickeln sie sich weiter, lernen dazu, verändern sich, spalten sich auf oder fusionieren. Schließlich verändert sich auch die ganze Welt ununterbrochen.
Nicht alle Rollen sind für alle Gelegenheiten geeignet, und natürlich bin ich in einer Alltags-Rolle wesentlich häufiger als in anderen anzutreffen. Aber erstens ist nicht immer Alltag und zweitens fühle ich mich auch im Alltag in in verschiedenen Rollen wohl. Seit ich mich diesbezüglich genau beobachte, bekomme ich auch immer mehr Übung darin, auszuwählen, welche gerade passt und in diese zu wechseln. Das ist manchmal sehr praktisch, wenn sich Umstände schnell ändern.
Noch etwas praktisches haben diese Rollen, vor allem dadurch, dass sie so unterschiedlich sind: ich kann durch sie gleichzeitig mehrere Standpunkte betrachten und mit mir selbst diskutieren (und auch in Diskussionen mit anderen vertreten, was manchmal zu Verwirrungen führt - siehe Standpunkte).
Wenn Lilith also jemand vorwirft, sie wäre nicht sie selbst, bedeutet das nur, dass er eine neue bzw. andere Rolle kennen gelernt hat, die ihm offenbar nicht gefällt. Aber wenn sie sich darin wohl fühlt, ist das meiner Meinung nach ganz - und mehr - sie selbst, als die Rolle, die er kennt und in der sie sich aber nicht (mehr) wohl fühlt.
Edith sagt auf einen Einwand hin: mit dem oben genannten Umfeld ist vor allem das soziale gemeint. Welche Menschen gerade in meiner Nähe sind und mit wem ich gerade kommuniziere, hat sehr großen Einfluss darauf, welche Rolle ich gerade bin.
Das warf bei mir unweigerlich die Frage auf, ob es überhaupt etwas wie ein ich selbst gibt. Ich meine: nein.
Eine wahre Sarah existiert nicht. Ich spiele je nach Umfeld unterschiedliche Rollen (und ich denke, das tut jeder mehr oder weniger bewusst). Das ist etwas missverständlich formuliert, weil „Rollen spielen“ stark nach „etwas vorspielen“ riecht und das ist es nicht, denn jede dieser Rollen ist ganz echt Sarah. Nur eben verschiedene Sarahs. Klingt komisch?
Man könnte auch sagen: ich bin die Summe aller mir eigenen Persönlichkeitsmerkmale und je nach Umfeld kommen unterschiedliche Merkmale unterschiedlich stark zum Vorschein. Diese treten in verschiedenen Situationen mehr oder weniger immer in den gleichen Kombinationen, also quasi „Paketweise“ auf, weshalb ich der Einfachheit halber von verschiedenen Rollen spreche. Diese Rollen sind zu einem großen Teil sehr unterschiedlich, oft widersprüchlich und haben unterschiedliche Vorlieben, Gefühle, Meinungen, etc.
Natürlich sind das keine fixen, unveränderlichen Rollen. Einerseits entstehen bei Bedarf neue oder schlafen ein, wenn sie nicht mehr benötigt werden, ich mich darin nicht mehr wohl fühle. Andererseits entwickeln sie sich weiter, lernen dazu, verändern sich, spalten sich auf oder fusionieren. Schließlich verändert sich auch die ganze Welt ununterbrochen.
Nicht alle Rollen sind für alle Gelegenheiten geeignet, und natürlich bin ich in einer Alltags-Rolle wesentlich häufiger als in anderen anzutreffen. Aber erstens ist nicht immer Alltag und zweitens fühle ich mich auch im Alltag in in verschiedenen Rollen wohl. Seit ich mich diesbezüglich genau beobachte, bekomme ich auch immer mehr Übung darin, auszuwählen, welche gerade passt und in diese zu wechseln. Das ist manchmal sehr praktisch, wenn sich Umstände schnell ändern.
Noch etwas praktisches haben diese Rollen, vor allem dadurch, dass sie so unterschiedlich sind: ich kann durch sie gleichzeitig mehrere Standpunkte betrachten und mit mir selbst diskutieren (und auch in Diskussionen mit anderen vertreten, was manchmal zu Verwirrungen führt - siehe Standpunkte).
Wenn Lilith also jemand vorwirft, sie wäre nicht sie selbst, bedeutet das nur, dass er eine neue bzw. andere Rolle kennen gelernt hat, die ihm offenbar nicht gefällt. Aber wenn sie sich darin wohl fühlt, ist das meiner Meinung nach ganz - und mehr - sie selbst, als die Rolle, die er kennt und in der sie sich aber nicht (mehr) wohl fühlt.
Edith sagt auf einen Einwand hin: mit dem oben genannten Umfeld ist vor allem das soziale gemeint. Welche Menschen gerade in meiner Nähe sind und mit wem ich gerade kommuniziere, hat sehr großen Einfluss darauf, welche Rolle ich gerade bin.
sarah_t - 10. Jan, 15:47